Predigerkirche
Die an der Ausfallstrasse zum Elsass vor dem Kreuztor im 13. Jahrhundert errichtete hochgotische Dominikanerkirche entstand kurz nach der Franziskanerkirche am Barfüsserplatz im Zuge der stürmischen Ausbreitung der Bettelorden. Wie es dem Schema der Bettelordenskirchen entspricht, hat sie keinen Turm, nur einen Dachreiter; ihre drei Schiffe sind flach gedeckt, allein der durch einen eleganten Lettner abgetrennte Chor ist gewölbt, und ihre skulpturale Ausstattung ist von grosser Schlichtheit. Die Predigerkirche weist einen grossen Bestand an mittelalterlicher z. T, figürlicher Wandbemalung auf und besticht durch die Harmonie ihrer Proportionen. Auch sie wirft ein bezeichnendes Schlaglicht auf die Klosterlandschaft des vorreformatorischen Basels. An der Mauer des dazugehörigen Gottesackers wurde zur Zeit des Konzils im 15. Jahrhundert ein bedeutender Totentanz gemalt, der dem „van Eyck vom Bodensee“, Konrad Witz, zugeschrieben wird und dessen kostbare Fragmente im Historischen Museum zu besichtigen sind.
Sigrist und Präsident der christkatholischen Kirche: Herr Oswald.